Internationale Fortbildung mit Judoka des SV

Trainer und Dozenten von internationalem Ruf in Tübingen.

Zu Gast in Tübingen: Sie gehören zu den besten Lehrern im deutschen Judo: (von links) Dr. Rüdiger Henning, Volker Gößling, Wolfgang Fanderl, Heike Betz, Dr. Stefan Bernreuther, Frank Wieneke, Slavko Tekic und als Initiator und Veranstalter der Tübinger Judo-Fortbildung zum achten Mal: Joachim Gehrig.


Die Achte Internationale Tübinger Judo-Fortbildung vom 13. bis 15. September 2013 war auch für die Teilnehmer des SV Sillenbuch wieder ein großartiges Judo-Fest mit Referenten, die zum Teil Athleten als Trainer in Olympiaden zu Gold geführt (Gunter Bischof), selbst Gold geholt hatten (Frank Wieneke) - oder sogar beides erreichten (ebenfalls Frank Wieneke).

Ergänzt wurde das Referententeam durch Slavko Tekic (mehrfacher Trainer des Jahres des Deutschen Judobundes, DJB, und Trainer der Jugend-Nationalmannschaft), Volker Gößling (Judo-Schulsportreferent in Nordrhein-Westfalen), Joachim Gehrig (Veranstalter und Judo-Schulsportreferent in Baden-Württemberg).

Wolfgang Fanderl und seine Ju-no-Kata Partnerin Heike Betz unterstützten das Team, bevor sie demnächst zur Kata-Weltmeisterschaft nach Kyoto, Japan, abreisen werden. Mit dabei waren Dr. Stefan Bernreuther, Kata-Referent im DJB, und Sportmediziner Dr. Rüdiger Henning mit Tipps bei Verletzungen und zur Ernährung von Judoka. Wie Judo-Kämpfer sich auch außerhalb des Dojos bei jedem Wetter fit halten können, zeigte Pierre Schmitz beim »Draußen-Training ohne Hilfsmittel«.

Gunter Bischof demonstriert die Eingangsphase beim Tai-otoshi.   Nach dem Eingang der Wurf. Für Matthias Scholz vom SV Sillenbuch ein Erlebnis.
Gunter Bischof, Vater des Olympiateilnehmers Ole Bischof (Gold 2008, Silber 2012), erklärt Matthias Scholz vom SV Sillenbuch Feinheiten beim Tai-otoshi.   Im Bild links die Vorbereitung des Partners durch das Gleichgewichtbrechen, rechts die Körperdrehung und der Wurf durch den ehemaligen Bundeslehrwart des DJB.
Joachim Gehrig und Slavko Tekic im Gespräch.   Früh übt sich ein Meister, der es noch werden will.
Fachgespräche am Mattenrand unter Meistern, die es bereits sind: Joachim Gehrig und Slavko Tekic.   Noch ist Judo für den jüngsten Teilnehmer ein paar Schuhnummern zu groß. Aber Mattenkontakt hatte er schon.

Die Internationationalen Tübinger Judo-Fortbildung startete 2006 mit dem Ziel, Judo an Schulen zu vermitteln - als pädgagosisch sinnvollen Sport für den Körper, zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Gewaltprävention. Von Anfang an dabei war Pierre Schmitz mit judospezifischen Einlagen zum Aufbau von Kraft, Schnelligkeit und Kondition außerhalb des Dojos. So kann für Judo auch in der trainingsfreien Zeit und ohne Matten sinnvoll trainiert werden. Viele der Hinweise aus diesen Einheiten haben das Judo-Training des SV Sillenbuch bereichert.

Trainieren können Judoka bei jedem Wetter.   Körperertüchtigung geht auch ganz ohne Hilfsmittel.
Körperertüchtigung geht auch draußen ...   ... und ganz ohne Hilfsmittel.
Kata-Spezialist Dr. Stefan Bernreuther bei der Abwehr eines Klammerversuchs von hinten.   Fred Knauer und Augustin Affovi üben Feinheiten des Armstreckhebels Juji gatame.
Kata-Spezialist Dr. Stefan Bernreuther wehrt einen Klammerversuch von hinten ab.   Fred Knauer und Augustin Affovi vom SV Sillenbuch üben Feinheiten des Armstreckhebels Juji-gatame.
Frank Wieneke (Jgg. 1962) teilt seine Erfahrungen in Tübingen.   Selbst Techniken, die ihm weniger liegen, erklärt Frank Wieneke meisterlich.
Frank Wieneke ist einer der wenigen, die Olympiasieger (1984 Gold in Los Angeles, 1988 Silber in Seoul) waren und später als Trainer Olympiateilnehmer erfolgreich machten (Ole Bischof: 2008 Gold in Peking, 2012 Silber in London).   Im linken Bild erklärt Frank Wieneke seine bevorzugten Eingänge beim Schulterwurf, rechts wirft er mit Harai-goshi, einem Hüftfeger. Als einer der erfolgreichsten Judoka bildet Wieneke heute Spitzensportler aus allen Disziplinen für den Deutschen Sportbund aus.



In unterschiedlichen Besetzungen von Anfang an dabei: Judoka des SV Sillenbuch.

An der Tübinger Judo-Fortbildung dürfen vom Anfänger bis zum Meister jeden Alters alle Interessierten teilnehmen und dass, obwohl die Veranstaltung sich in acht Jahren zu einer der wichtigsten und vom Lehrteam her zu den besten in Deutschland entwickelt hat.

Teilnehmer 2013 aus Sillenbuch stehend von links: Augustin Affovi, Eberhard Jörg, Jürgen Kohler, Fred Knauer und Peter Kensok; kniend von links: Matthias Scholz, Klaus Birkhold und Winfried Janz. Sie werden 2014 - und mit hoffentlich mit noch mehr Judoka aus Sillenbuch - wieder dabei sein. Die Neunte Internationale Tübinger Judo-Fortbildung findet vom 3. bis zum 5. Oktober 2014 statt. Informationen dazu gibt es auf der offiziellen Homepage zur Veranstaltung.

Kumi-kata mit Slavko Tekic.   Uchi-mata mit Überrollen.
Slavko Tekic bei einem Wurfansatz mit nur einer Hand ...   ... und als Selbstfalltechnik im nahezu freien Fall.
Bei aller Ernsthaftigkeit soll Judo Spaß machen.   Die wichtigsten Momente in Tübingen werden für eine DVD aufgenommen.
Augustin Affovi, Abteilungsleiter des SV Sillenbuch, als Partner bei einer Hüfttechnik.   Dokumentation der Judo-Fortbildung: Franz Lauth an der Kamera.
Judo, Turnen und Aktrobatik liegen nah beieinander.   Volker Gößling kann nicht nur Judo und hat Spaß an der Anleitung von Turnerpyramiden.
Judo hat oft etwas von Turnen und Akrobatik. Die »Turner-Pyramiden« sind manchmal zirkusreife kleinere und größere Herausforderungen.   Volker Gößling, hervorragend im Stand und im Boden, hat Spaß auch beim Anleiten akrobatischer Einlagen.
Training des Gleichgewichts, die Erste.   Training des Gleichgewichts, die Zweite.
Jeder macht in Tübingen nach seinen Möglichkeiten mit.   Mit Unterstützung helfender Hände gelingt sogar ein Handstand am liegenden Partner.
Jürgen Kohler und Fred Knauer bei der Grundhaltung zum Uki-otoshi.   Jürgen Kohler und Fred Knauer beim Haltegriff Makura-kesa-gatame.
Jürgen Kohler (links) und Fred Knauer beim Üben einer Wurftechnik (Uki-otoshi) ohne Partner: Da geht noch was!   Jürgen Kohler (jetzt unten) und Fred Knauer beim Haltegriff Makura-kesa-gatame: Da geht dann nix mehr!
Klaus Birkhold fällt beim Uki-otoshi.   Pause zwischen den Einheiten. Jeder macht mit, wie er mag.
Klaus Birkhold fand nach 20 Jahren Pause beim SV Sillenbuch zurück zum Judo und war zum ersten Mal in Tübingen dabei. Fallen geht schon wieder richtig gut.   In Tübingen gehen Weißgurte bis hohe DAN-Träger gemeinsam ihren sanften Weg: Judo. Pausen zwischendurch sind erlaubt. Schließlich lernt man auch durch Zuschauen.
Wolfgang Fanderl erklärt Bodentechniken.   Begegnung auf beim Europa Cup: Fred Knauer und Augustin Affovi.
Wolfgang Fanderl ist Japanologe und erklärt die Judotechniken anhand der japanischen Begriffe wie kaum ein anderer Nicht-Japaner in Deutschland. Beim SV Sillenbuch war er bereits als Trainer zu Gast.   Winfried Janz (unten) mit einem Judomeister aus der Schweiz. Aus ganz Deutschland, Österreich und Italien kamen dieses Jahr die Teilnehmer. Und direkt vom Familienbesuch in Togo »unser« Augustin Affovi.
Der Eingang in eine Sankaku-Technik.   Die Endposition erlaubt kein Entkommen.
Noch einmal Slavko Tekic beim Einsatz einer Dreiecks-Haltetechnik (Sankaku). Was mit der Verteidigung in der Bodenlage beginnt ...   ... endet Bruchteile von Sekunden später in einer Position, bei der es für den Partner kein Entkommen mehr gibt.

Text und Aufbereitung: Peter Kensok, Judo-Trainer, SV-Sillenbuch;
Fotos: Peter Kensok und weitere Teilnehmer der Judo-Fortbildung.

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